Osteopathie ist nicht nur eine Medizin, sondern eine Betrachtungsweise des Menschen und seiner Funktionen. Ein allumfassendes Verständnis des Menschen, der durch einen materiellen, einen spirituellen sowie einen geistigen Körper seine Vollkommenheit erlangt.
Die Osteopathie stellt ein ganzheitliches und manuelles Untersuchungs- und Behandlungskonzept dar. A.T. Still entwickelte diese Heilmethode aus dem philosophisch, moralischem Grundgedanken heraus, dass der Mensch als eine Einheit zu sehen ist - Körper, Geist und Seele als eine sich gegenseitig beeinflussende Struktur. Gerät dieses harmonische Konstrukt aus dem Gleichgewicht ist die Symbiose zwischen Struktur und Funktion gestört.
Die Aufgabe eines Osteopathen besteht darin, diese drei Ebenen zu erfassen und sie mit den anatomischen und physiologischen Abläufen eines menschlichen Körpers in Relation zu setzen. So hat jeder Mensch seine ureigene Funktionsweise, die hinsichtlich der äusseren Einflüsse dennoch als ein gut kompensierendes System existiert. Gerät dies aus der Balance, so entstehen Symptome. Ein Osteopath versucht die Gesundheit eines Patienten wieder herzustellen, indem er die Ursache für die Dysbalance findet. Die osteopathische Medizin stellt grundsätzlich eine Ergänzung zur Schulmedizin dar.
Als Osteopath entwickelt man ein verschärftes Bewusstsein und Sensibilität für alle Vorgänge der menschlichen Natur.
Die Vielfältigkeit dieser Betrachtungs- und Herangehensweise motiviert mich stets aufs Neue den Menschen in seinen verschiedenen Dimensionen zu studieren und Ihn mit Demut und Dankbarkeit als eines der schönsten Geschöpfe Gottes zu betrachten.